Empathy

Empathy

Originaltitel
Empathy
Regie
Amie Siegel
Darsteller
Aria Wachtel Knee, Alix Pearlstein, Patricia Donegan, Maria Silvermann, David Solomon, Gigi Buffington
Kinostart:
Deutschland, am 11.09.2003 bei Freunde der Deutschen Kinemathek
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2003
Länge
92 min.
|0  katastrophal
brillant  10|
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Gibt es Amerikaner die sich nicht mindestens einmal in ihrem Leben einem Psychoanalytiker hingeben, ihm mit sämtlichen kleinen oder größeren Problemchen ihres langweiligen Lebens einschläfern? "Emphaty" beschäftigt sich mit der Psychoanalyse, mit Intimität und den Grenzen der Intimität. Dafür erzählt das Drama die fiktive Geschichte einer Schauspielerin die sich in psychologische Behandlung begeben hat.
Diese fiktiven Szenen sind mit den Castingaufnahmen (Probeaufnahmen) der realen Schauspieler für genau diese Rolle verwoben. Diese sind wiederum mit Interviews mit (tatsächlich) praktizierenden Psychoanalytikern verbunden. Die drei unterschiedlichen Betrachtungsweise versuchen Machtverhältnisse, Manipulationsmöglichkeiten und die Bedeutung von Verständnis in der Psychoanalyse zu hinterfragen. Doch die Schranken zwischen den fiktiven Szenen, den Probeaufnahmen und den Interviews verschwinmmen zunehmend, stürzen schließlich in sich zusammen. Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Amie Siegel meint selbst über ihren Film:

"Ein fiktionaler Film. Ein persönlicher Dokumentarfilm. Psychoanalyse. Die Grenzlinien zwischen Wahrheit und Fiktion. Ein 'talking-heads'- Film über die 'talking cure'. Ein Film, in dem der Interviewer und der Interviewte die jeweiligen Objekte des anderen sind. Ein Remake. Ein Film über Stühle. Ein Film, in dem Menschen sich selbst darstellen. Ein Film über Beschränkungen. Ein Film, der 'talking-heads'-Filme hasst. Ein Beziehungsfilm. Ein Film, in dem zwei Leute sich darum bemühen, einander zu verstehen: Regisseur/Darsteller, Interviewer/Subjekt, Analysierender und Analysierter. Ein Film mit wunderschöner 'Filmmusik'. Ein Film-im-Film. Ein Film, der ständig seine Prämissen wechselt, von Neuem beginnt, Genrekonventionen inszeniert und parodiert, sein Ziel dabei aber niemals aus den Augen verliert - wie kann es jemals Empathie geben, solange es Autorität gibt?"

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Nicola Turri, Filmreporter.de
2024