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Al Pacino in Kurzer Prozess - Righteous Kill
Klatsch und Tratsch aus Venedig
Fehlende Plätze und giftige Kolleginnen
Wenn sich halb Hollywood in Venedig versammelt, lassen natürlich auch Skandale nicht auf sich warten. So wurde Nicole Kidman von ihrer Filmpartnerin Lauren Bacall öffentlich als "Anfängerin" bezeichnet, wie BBC-online berichtet. Außerdem fand Al Pacino an der Premiere seines eigenen Filmes keinen freien Platz mehr. Deshalb will Harvey Weinstein nun den Festivaldirektor Marco Müller im Lido ertränken.
08. Sep 2004: Nachdem ein Journalist die 37-jährige Nicole Kidman an einer Pressekonferenz als Legende bezeichnet hatte, erwiderte die 79-jährige Lauren Bacall lapidar: "Sie ist keine Legende. Sie ist eine Anfängerin... Sie kann keine Legende sein, welches Alter sie auch immer hat." Soviel zur "sagenhaften Beziehung auf der Leinwand und privat" zwischen den beiden, wie Lauren Bacall erst kürzlich an einer Pressekonferenz anlässlich der Premiere zum Wettbewerbsfilm "Birth" verlauten ließ.
</br> Nebst den Seitenhieben ihrer Kollegin muss Kidman auch Schelte wegen dem Film selbst entgegennehmen. In "Birth" glaubt sie, in einem 10-jährigen Jungen die Reinkarnation ihres verstorbenen Mannes wiedergefunden zu haben. Deshalb küsst sie den Jungen im Film. Die Szene, wo sie mit dem Jungen sogar badet, wurde bei der Pressevorführung ausgebuht. Kidman hingegen findet ihre Rolle nicht so skandalträchtig: "Es geht nicht darum, dass ich einen Film machen wollte, in dem ich einen 10-Jährigen küssen kann. Ich wollte einen Film machen, in dem man die Liebe versteht." Und Regisseur Jonathan Glazer ergänzte: "Du kannst nicht allen gefallen." Wie sehr der Film dem breiten Publikum und vor allem der Wettbewerbsjury gefällt, wird sich zeigen.
</br> Nicht weniger Ärger hatte auch Al Pacino. Bei der Premiere von "Der Kaufmann von Venedig" hatte der Hauptdarsteller keinen Platz mehr gefunden. Wegen eines technischen Defekts am Computer wurden fälschlicherweise 200 Karten zuviel gedruckt. Für den Star blieb kein Sitz übrig. Zusätzlich verzögerte sich die Vorstellung wegen Bombendrohungen. Eine Sprecherin des Festivals erklärte die Situation: "Die Welt ist momentan ein gefährlicher Ort und mit so vielen Hollywoodstars hier dieses Jahr hat die Sicherheit mehr Priorität denn je. Natürlich wissen wir, dass diese Drohungen nur Witze sind, aber mir müssen trotzdem jede ernst nehmen." Al Pacino schien aber trotzdem zufrieden mit der Vorführung gewesen zu sein und soll Venedig "sehr bald" wieder beehren, wie ein Produzent verlauten ließ.
</br> Weniger lustig fand Miramax - Boss Harvey Weinstein die Verzögerung. Sein Film "Finding Neverland" wurde wegen den Ereignissen auf eine 2 Uhr Vorführung verschoben. Seine scherzhafte Reaktion darauf lautet: "Ich werde den Festivaldirektor in der Lagune ertränken. Mit einbetonierten Füssen." Ob er dann je wieder nach Venedig eingeladen wird, bleibt dahingestellt.
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2024