Mein Alias: Herodot
Mitglied seit 04.08.2007 21:32
Zuletzt gesehen:
02.02.2008 12:53
Filmbeiträge:
11 Bewertungen
3 Kritiken
Starbeiträge:
8 Bewertungen
0 Kritiken
Interessen:
Dokumentarfilm
Dokuspielfilm
Historienfilm
Märchen
Romanze
Special Interest
TV-Film
TV-Mehrteiler
TV-Serie

Gästebuch

- keine Einträge -

Beitrag schreiben >>
Beiträge
Filmkritik zu Der englische Patient - 04.08.2007 22:17

Alles dreht sich um Liebe, Leidenschaft, Vertrauen, Angst, Verrat, Missgunst und Eifersucht, also die menschlichen Bedürfnisse aber auch Abgründe. Die warmen Bilder der Wüste, die zusammengetragenen märchenhaften Geschichten aus Almásys Buch und die trotz Zerstörung heile Welt des Klosters ("Wir haben einen Obstgarten"), lassen den anfänglich sehr zentralen und später immer wieder aufflackernden Hintergrund des zweiten Weltkriegs verschwimmen, im Verlauf der Handlung sogar unwichtig erscheinen. Die Charaktere Hana und Almásy leben in ihren eigenen Welten, in die die Nebendarsteller, vor allem Katharine, Kip und Caravaggio zwar entscheidend eingreifen, aber dennoch nicht eindringen können. Am Ende des zweiten Weltkrieges treffen in einem italienischen Kloster die kanadische Krankenschwester Hana und der "Englische Patient" Laszlo de Almásy mit Kip, einem indischen Minenentschärfer im Dienst der englischen Krone, und dem Dieb David Caravaggio zusammen. Es entstehen zwei Handlungsstränge. Einerseits wird die Geschichte um das Kloster erzählt, die vor allem die Beziehung zwischen Hana und Kip und Hana und dem Patienten darstellt. Zum anderen berichtet der verbrannte Patient von seiner Vergangenheit in Afrika und seiner Liebe zu Katharine und spannt den Bogen dabei wieder bis in die Gegenwart des Klosters, wobei Caravaggios Rolle immer mehr zum Tragen kommt. Bemerkenswert ist vor allem, dass obwohl Hana und der Englische Patient dieselbe Situation teilen – beide haben ihre Geliebten verloren – nur der eine daran zerbricht während Hana sich durch Kip in die Zukunft retten kann. Ein vielschichtiger, großartiger Film mit atmosphärischer Instrumentalmusik.


Filmkritik zu Weil es dich gibt - 04.08.2007 21:54

"Weil es dich gibt" ist eine sehr gelungene Romantikkomödie, die vor allem durch ihren Wortwitz, den Charm der Hauptdarsteller und das Setting (New York, an Weihnachten, mit Schnee) funktioniert. Auch die Nebendarsteller, allen voran Jonathans Freund Dean (der Nachrufe für die New York Times schreibt) und Saras Freund Lars (ein esoterisch angehauchter Musiker), sind so gut ausgearbeitet, dass der ansonsten mangelhafte Plot an Gewicht gewinnt. Durch die auch zusammenhangslos funktionierenden Gespräche entsteht ein Film für jede Lebenslage. Zu kurz kommt das Verhältnis von Jonathan zu seiner Verlobten Halley, das einzige Manko bei diesem großartigen Film – neben dem deutschen Titel. Serendipity III ist der Name des berühmten New Yorker Cafés, in dem Sara und Jonathan sich zu erst verabreden und bedeutet etwa "ein glücklicher Wink des Schicksals". Denn letztendlich ist es doch das Schicksal, um das der Film sich dreht. Achten Sie auf das traditionelle Brautgeschenk.


Filmkritik zu The Fountain - 04.08.2007 21:34

"The Fountain" zeigt die unerträglich starke Liebe zwischen Tommy und Izzy, die so groß und schmerzhaft ist, dass man unentwegt weinen muss – falls man selbst jemals so geliebt hat. Da der Film allerdings auch pausenlos auf diesen Schmerz abzielt, bleiben der philosophische, esoterische und historische Teil im Hintergrund. So wird allerdings auch viel vom immer wieder durchscheinenden Kitsch verdeckt und gleichzeitig produziert. Im Vordergrund stehen aufwendig inszenierte Bilder, die den Zuschauer noch tiefer in die Gefühlswelt mitreißen, da es nur wenig Dialoge gibt, die zudem sequentiell wiederholt werden. Ein unendlich trauriger, erfreulich anderer Film.

2024