Die Gleichung ihres Lebens

Große Mathematiker und ihr Schicksal faszinieren die Filmwelt immer wieder. Erinnert sei an erfolgreiche Filme wie "Pi - Der Film", "A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn" oder "The Imitation Game". "Le Théorème de Marguerite" stellt eine Frau ins Zentrum der Handlung, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere steht und droht, sich im Universitäts- und Gelehrtenbetrieb zu verlieren. Sie muss erst aus ihrem Schneckenhaus heraus und zu sich selbst finden, um auch beruflich erfolgreich zu sein. Dabei lernt sie, richtig mit ihren Emotionen, vor allem vor ihrer Angst, dass andere die Früchte ihrer Arbeit einheimsen, umzugehen und im Team zu arbeiten. Das gilt im Privaten, wenn es darum geht die Miete zu zahlen und im Beruf, wenn Lucas bei der Entwicklung ihrer Theorie neben ihr steht.

Ella Rumpf spielt diesen Wandlungs- und Reifeprozess grandios. Der Zuschauer fiebert mit Elle mit, er erlebt, wie aus einer verschlossenen, kleinen, grauen Maus ein selbstbewusster Stern am Mathematikuniversum wird. Der Umweg hat sich gelohnt, Marguerite hat ihre zweite Chance. Ihre Entwicklung steht im Zentrum des Films, die große Mehrheit der Zuschauer kann verschmerzen, dass er die mathematischen Lösungswege nicht versteht. Trotzdem springt die Leidenschaft der Protagonistin für die Mathematik auch auf die Zuschauer über.