AFI
Barry Levinson
Premieren und Klassiker
Feature: Filmfest München 2006 - top Text!
Auf Filmfesten präsentiert sich der Nachwuchs der Filmbranche einem kleinen, aber progressiven Werken offenen Publikum. Junge Regisseure, die noch voller Ideale sind, zeigen hier ihr frisches Erstlingswerk. Schauspieler, deren Gesichter man noch nicht in- und auswendig kennt, sind in ungewöhnlichen Geschichten auf der Leinwand zu sehen.
erschienen am 13. 07. 2006
Das Filmfest von München ist längst nicht so glamourös, wie Cannes, Venedig oder Berlin. Doch das ist auch nicht das Bestreben. Seit nunmehr 23 Jahren findet München sein Publikum, normalerweise Ende Juni. In diesem Jahr wurde der Festivaltermin wegen der Fußball-WM etwas nach hinten geschoben. Mit seinem breit gefächerten Programm konnte das Festival im Lauf der Jahre über 1,3 Millionen Besucher anlocken. 4.000 internationale, europäische oder deutsche Spiel- , Dokumentar-, Kurz- und Fernsehfilmen wurden gezeigt. Neben dem Wettbewerbsprogramm, neuen deutschen Kino- und Fernsehfilmen wird auch ein internationales Programm geboten. Seit dem letzten Veranstaltungsjahr gibt es als kleine Neuerung neben dem Eröffnungsfilm nun auch einen Abschlussfilm. Den gestandenen Größen der Filmgeschichte wird in Reihen und Werksschauen Anerkennung gezollt. So wird eine Werkschau der Filme von Mike Figgis veranstaltet. Der britische Regisseur zeichnet sich durch seine außerordentliche Experimentierfreudigkeit aus. Zu einem viel beachteten Werk zählt etwa das Drama "Leaving Las Vegas" mit Nicolas Cage in der Hauptrolle.
Der CineMerit Award
Das Filmfest München zeigt viele seiner Werke im Director's Cut. Im Jahr 2006 erhält der amerikanische Regisseur Barry Levinson den CineMerit Award. Levinson bediente in seiner Karriere viele Genre. Die meisten seiner Filme wurden zu Kassenschlagern, doch schwingt immer auch ein bisschen Sozialkritik mit. Für "Rain Man" mit Tom Cruise und Dustin Hoffman erhielt Levinson einen Oscar. Mehr Raum als den alt gedienten Stars wird dem nationalen und internationalen Nachwuchs gegeben. Frischer Wind weht aus Amerika mit der Reihe American Independents, Filmreihen aus Quebec und Frankreich sowie eine Reihe aus Mitteleuropäischen Filmen komplettiert das Programm. Die Nähe zum Publikum wird in zahlreichen Nebenveranstaltungen gesucht. Diskussionsrunden mit Regisseuren finden im Foyer des Gasteig statt. Natürlich wählt das Publikum - wie üblich - seinen eigenen Preis. Für die kleinen gibt es noch das Kinderfilmfest inklusive Kinderjury.

Im Rahmen der kostenlosen Openairveranstaltungen hält das Münchner Filmfest in diesem Jahr ein kleines Schmankerl für Piratenfans bereit. Die alten Klassiker mit Freibeutern wie Errol Flynn feiern ihre Leinwandauferstehung - Filmfest ahoi!
erschienen am 13. Juli 2006
2024