07. Sep 2015: Dem Nachrichten-Magazin Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erklärte M'Barek, dass er die Schule beinahe ohne Abschluss verlassen hätte. Zunächst im Gymnasium, landet er bald in der Realschule, wo er sitzenbleibt, um dann in der Hauptschule fast keinen Platz zu bekommen. 'Aber meine Mutter hat die Direktorin einer Hauptschule bekniet, dass sie mir eine letzte Chance gibt', verriet der 33-Jährige in dem gestern veröffentlichten Gespräch. 'Daraufhin habe ich mich zusammengerissen. Es war mir fast peinlich, mich auf der Hauptschule wiederzufinden.'

Den schulischen Abstieg versteht M'Barek damals als Weckruf. 'Als Gymnasiast war man an der Spitze. Hauptschüler sind ganz unten. Das war ein Moment, wo ich aufgewacht bin und dachte: Gas geben. Sonst wird es übel.' Tatsächlich war der heute erfolgreiche Schauspieler auf dem besten Weg, eine andere Laufbahn einzuschlagen, nämlich die eines Kriminellen. Denn in einer Jugendgang findet das Problemkind seinerzeit Halt. 'Auf einmal waren da Jungs, die sahen aus wie ich […] Viele von den Jungs sind später abgeschoben worden oder im Gefängnis gelandet.'

Am Ende hat M'Barek das Abitur zwar doch noch gemacht, die Erfahrung sei für ihn dennoch eine Lektion fürs Leben gewesen. Es habe ihm 'gutgetan zu sehen, dass man sich wieder hocharbeiten kann.' Zudem habe er gelernt, 'dass man sich nicht aufgeben darf.' Heute sei es ihm wichtig, 'eine Identifikationsfigur zu sein für Jungs und Mädchen, die einen ähnlichen Hintergrund haben wie ich', so M'Barek.