23. Mär 2004: Der Zögling einer rechts-konservativen Politiker-Dynastie auf dem Weg zum Gouverneurs-Amt - klingt das nicht deutlich nach George W. Bush? Regisseur John Sayles macht gar kein Geheimnis aus der Ähnlichkeit zwischen seinem "Silver City"-Republikaner und dem amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Chris Cooper, der für seine Nebenrolle in "Adaption" 2003 den Oscar gewann, porträtiert den Politiker unverhohlen als Bush-Karikatur. Der Mord-Skandal, in den er verwickelt wird, ist rein fiktiv - den politischen Background der Satire hat Sayles der politischen Realität entnommen. Die Verflechtung von Familien-Imperium und Wirtschafts-Lobby ist symptomatisch für die amerikanische Demokratie der Bush-Ära, so der "Limbo"-Regisseur. Nach Angaben der Branchenblätter Variety und Hollywoodreporter möchte Newmarket Films "Silver City" im frühen September in die US-Kinos bringen - früh genug, um einen Denkanstoß für die Wahlentscheidung am 2. November zu bieten.