News: Festivalticker
Kais Nashef, Ali Suliman
Protest gegen Oscarnominierung
Paradise Now unter Beschuss
Eine Gruppe von Israelis protestiert gegen die Oscarnominierung von "Paradise Now". Sie fordern den Ausschluss von Hany Abu Assads Drama über zwei palästinensische Selbstmordattentäter von den Academy Awards 2006. Die Kinder der Protestgruppe sind das Opfer von Selbstmordanschlägen geworden.
02. Mär 2006: Laut einer Meldung der britischen Nachrichtenagentur Reuters vom 1. März 2006 haben die Eltern bereits mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt. Das umstrittene Drama ist in der Kategorie "Bester fremdsprachige Film" nominiert. In Israel ist "Paradise Now" nur in wenigen Kinos zu sehen. Viele Betreiber fürchten, dass ihre Landsleute für diesen Film nicht bereit seien. Trotz des Protestes ist es unwahrscheinlich, dass die "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" die Nominierung zurückziehen wird. Der Regisseur von "Paradise Now" ist ebenso wie die Darsteller ein Palästinenser israelischer Nationalität, der Produzent ein jüdischer Israeli. Gefördert wurde das Projekt mit europäischem Geld. Drehort war Nablus, das in der von Israel besetzten Westbank liegt. Im Januar wurde das Drama bereits mit einem Golden Globe geehrt. Auch über Steven Spielbergs "München", das insgesamt für fünf Oscars nominiert ist, wird in der israelischen Öffentlichkeit heftig debattiert. Dieser betont, dass sein Thriller ein "Appell an den Frieden" sei.
Weiterführende Infos
Stars
Hany Abu Assad Steven Spielberg
2024