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Berlinale
Jodaeiye Nader az Simin
Preisregen für iranisches Drama
Bären für "Jodaeiye Nader az Simin"
21. Feb 2011:
Trotz der ästhetischen Qualität von "Jodaeiye Nader az Simin", der von den Kritikern in Berlin zum Favoriten erklärt wurde, kann die Entscheidung der Jury auch als politisches Signal gelesen werden. Die Jury bekundete damit ihre Haltung in Bezug auf die iranische Politik und dem harten Vorgehen der Justiz gegen den iranischen Regisseurs Jafar Panahi, der zu sechs Jahren Haft und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt wurde. Aus Protest gegen das Urteil hatte man auf die Bühne einen leeren Stuhl gestellt, um auf die Abwesenheit des siebten Jurymitglieds Panahi hinzuweisen. "Das ist eine gute Gelegenheit, um an die Menschen in meinem Land zu denken, wo ich all die Geschichten gelernt habe", so Regisseur Asghar Farhadi in seiner Dankesrede. Das iranische Volk sei "ein großes Volk und ein geduldiges Volk". Er hoffe, "dass Panahi bald hier stehen kann", so Farhadi.
Mut zeigte die Jury auch mit ihren weiteren Entscheidungen. Der große Preis der Jury ging an das stilistisch strenge, sehr langsam erzählte Drama "A Torinói ló" ("The Turin Horse") des ungarischen Filmemachers Béla Tarr. Auf den Preis für die beste Regie durfte sich Ulrich Köhler freuen, der für sein von der Kritik eher zwiespältig aufgenommenes Drama "Schlafkrankheit" geehrt wurde. Der zweite prämierte Deutsche ist Andres Veiel, dessen RAF-Drama "Wer wenn nicht wir" auf großen Zuspruch des Publikums stieß und mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet wurde.
Der Silberne Bär für die herausragende künstlerische Leistung ging an Wojciech Staron für seine Kameraarbeit in Paula Markovitchs "El premio" ("The Prize") sowie an Barbara Enriquez für ihre Leistung auf dem Gebiet des Production Design in demselben Film. Den Preis für das beste Drehbuch bekamen Joshua Marston und Andamion Murataj für "The Forgiveness of Blood".
Mut zeigte die Jury auch mit ihren weiteren Entscheidungen. Der große Preis der Jury ging an das stilistisch strenge, sehr langsam erzählte Drama "A Torinói ló" ("The Turin Horse") des ungarischen Filmemachers Béla Tarr. Auf den Preis für die beste Regie durfte sich Ulrich Köhler freuen, der für sein von der Kritik eher zwiespältig aufgenommenes Drama "Schlafkrankheit" geehrt wurde. Der zweite prämierte Deutsche ist Andres Veiel, dessen RAF-Drama "Wer wenn nicht wir" auf großen Zuspruch des Publikums stieß und mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet wurde.
Der Silberne Bär für die herausragende künstlerische Leistung ging an Wojciech Staron für seine Kameraarbeit in Paula Markovitchs "El premio" ("The Prize") sowie an Barbara Enriquez für ihre Leistung auf dem Gebiet des Production Design in demselben Film. Den Preis für das beste Drehbuch bekamen Joshua Marston und Andamion Murataj für "The Forgiveness of Blood".