Warner Bros. Pictures Germany
Generation Beziehungsunfähig (2021)

Generation Beziehungsunfähig

Originaltitel
Generation Beziehungsunfähig
Regie
Helena Hufnagel
Darsteller
Frederick Lau, Luise Heyer, Maximilian Brückner, Verena Altenberger, Artjom Gilz, Raychel Addo
Kinostart:
Deutschland, am 29.07.2021 bei Warner Bros. Pictures
Kinostart:
Österreich, am 29.07.2021 bei Warner Bros
Kinostart:
Schweiz, am 29.07.2021 bei Warner Bros. (Switzerland)
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2021
FSK
ab 12 Jahren
Länge
84 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Die Neurosen narzisstischer Großstädter
Tim (Frederick Lau) führt das Leben eines Single wie aus dem Bilderbuch. Vor drei Jahren hatte er einigen Erfolg als Schriftsteller. Ein neues Buch ist derzeit jedoch nicht in Arbeit. Er wohnt in einer WG in einer hippen Kölner Ladenwohnung, vertrödelt seine Zeit als Mitinhaber der Agentur 'Goldene Influencer' und ist für jeden One-Night-Stand zu haben. An die große Liebe glaubt er nicht, zu verlockend sind die Reize der Frauen, die sich freizügig in den einschlägigen Dating-Portalen zeigen. Andererseits bestärken ihn die Frauen mit ihrem selbstbewussten Auftreten in der Ablehnung einer festen Beziehung, in der seine Bedürfnisse nicht im Zentrum stehen. Sie erreichen den eigenen Höhepunkt beim Sex und nehmen keine Rücksicht auf seine Bedürfnisse. Oder sie klauen ihm das letzte Eis und den Mietwagen an einer Tankstelle.

Trost und einen schnellen Quicki sucht Tim bei seiner alten Liebe Martha (Verena Altenberger), die kurz vor ihrer Hochzeit steht. Auf deren Party trifft er zufällig Ghost (Luise Heyer) wieder, die Betrügerin von der Tankstelle. Sie leidet unter demselben Liebesabneigungs-Syndrom, dreht den Spieß um und bestimmt die Regeln der Beziehung. Plötzlich wartet der bis über beide Ohren verliebte Tim sehnsüchtig auf eine Nachricht seiner Angebeteten.
Helena Hufnagels Komödie über die Neurosen intellektueller, narzisstischer Großstädter basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Michael Nast. Dessen Beobachtungen sind filmisch nicht neu oder besonders originell aufbereitet, und so variiert der Film in seiner Love-Story eine altbekannte Geschichte. Ihren Reiz bezieht sie vor allem durch das Spiel von Luise Heyer, die ihrem Ghost emotionalen Tiefgang und die richtige Mischung als Sehnsucht nach Liebe und die Angst vor dem erneuten Enttäuscht werden in einer Beziehung gibt. Frederick Lau variiert dagegen nur seine Lieblingsrolle des oberflächlichen Mannes, der das Erwachsenwerden verpasst hat.

Zu Pluspunkten werden die Nebenstränge. Tim übersieht die Lebenskrise und Depression seines Chefs (Maximilian Brückner), der seine Kreativität schwinden sieht und Angst hat, zu alt für den hippen Job zu sein. Die Erkenntnis über das Unvermögen, den anderen wahrzunehmen, ist für Tim ein Schritt zur Reife eines Erwachsenen. Und da ist da auch seine Kollegin (Henriette Confurius), die ständig mahnt, inhaltliche Qualitätsmaßstäbe an die Influencer anzuglegen, die die Agentur betreut. Doch das passt nicht ins Geschäftsmodell.

So bleibt unter dem Strich das stimmige Porträt einer Großstadtszene, die das Bild dieser Generation oftmals prägt. Ob sie aber typisch ist für die Altersgruppe, bleibt unbeantwortet.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Komödie über die Neurosen intellektueller, narzisstischer Großstädter nach Idee des gleichnamigen Sachbuchs von Michael Nast.
 
Tim führt ein Singleleben wie aus dem Lehrbuch. Er vertrödelt seine Lebenszeit und ist für jeden One-Night-Stand zu haben. Als er auf Ghost trifft,...
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2024