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Jacksons Mittelerde knapp vor Coppolas Japanbild
Becker ohne Golden Globe
Bei der 61. Verleihung der Golden Globes in Los Angeles gewann der Abschluß der Herr-der-Ringe-Trilogie vier der begehrten Trophäen. Damit konnte sich Peter Jackson ganz knapp vor Sofia Coppolas frenetisch gefeierten "Lost in Translation", der drei Filmpreise abräumte. Die Hoffnung des deutschen Films wurde bei der diesjährigen Vergabe der Film- und Fernsehpreise enttäuscht. Wolfgang Beckers Ost-Komödie "Good Bye, Lenin!", die als bester fremdsprachiger Beitrag nominiert war, ging leer aus.
26. Jan 2004: "Der Herr der Ringe- die Rückkehr des Königs" wurde von der Jury, bestehend aus 90 Mitgliedern der Hollywood-Auslandspresse (HFPA), in den Kategorien bestes Drama, beste Musik und bester Filmsong ausgezeichnet. Außerdem konnte Peter Jackson den Preis für die beste Regie mit nach Hause nehmen. Sofia Coppolas "Lost in Translation" konnte mit der Tolkien-Epos überraschend gut mithalten. Die intelligente Komödie über zwei Amerikaner in Tokio wurde als beste Komödie, bestes Drehbuch und Bill Murray als bester männlicher Schauspieler in einer Komödie bedacht. Aus deutscher Sicht war die 61. Verleihung der Golden Globes leider kein Erfolg. Sowohl Wolfgang Beckers "Good Bye, Lenin!" als auch Hans Zimmer, der für die Filmmusik in "Last Samurai" nominiert war, gingen leer aus. Den Preis für den besten fremdsprachigen Film lief der afghanische Beitrag "Osama" der deutsch-deutschen Komödie den Rang ab.

Clint Eastwoods Drama "Mystic River" wurde mit zwei Preisen belohnt. Der große Verlierer des Abends war das mit acht Nominierungen im Vorfeld als Favorit gehandelte Bürgerkriegsdrama "Unterwegs nach Cold Mountain". Die Jury wollte lediglich Renée Zellweger als beste Nebendarstellerin die goldene Weltkugel zugestehen. Für Charlize Theron hatte sich das Anfressen von rund 15 Kilo Bauchspeck für "Monster" gelohnt. Die Veranstaltung im Beverly Hilton Hotel, wo sie wieder in gewohnter Model-Statur auftauchte, verließ sie mit ihrem ersten Filmpreis im Gepäck. Diane Keaton wurde für ihren Part an der Seite von Jack Nicholson in "Was das Herz begehrt" geehrt. Zusammen mit Jack Nicholson auf der Bühne betonte Diane Keaton, dass es sie besonders freue, als sexuell aktive Rentnerin einen Preis ergattern zu können. Die Tatsache, dass sie gemeinsam mit Nicholson 125 Jahre alt ist, erfreute den inzwischen 66-jährigen Hollywoodstar überhaupt nicht. Anders als bei der Oscar-Verleihung werden bei der Vergabe der Golden Globes auch TV-Filme und -Serien berücksichtigt. Sarah Jessica Parker wurde zum vierten Mal für ihre Rolle als Carrie in "Sex and the City" mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Jetzt richtet sich der Blick der Filmstars auf den 29. Februar. Denn dann wird der begehrte Filmpreis, der Oscar, verliehen.
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2024