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Start der 57ten Filmfestspiele von Cannes
Tarantino, Almodovar und zwölf Demonstranten
Am Mittwoch, dem 12. Mai 2004 sind die 57ten Filmfestspiele von Cannes gestartet. Quentin Tarantino, der diesjährige Präsident der Jury, hielt eine flammende Eröffnungsrede und Pedro Almodóvar präsentierte seinen Eröffnungsfilm "La mala educación - Schlechte Erziehung". Gestartet wurde das Fest jedoch mit einer ungewöhnlichen Demonstration der Solidarität: Die Organisation ermöglichten zwölf Vertretern der Gewerkschaft CGT, die Stufen des "Palais" zu besteigen.
13. Mai 2004: Bevor der erste Film lief, erkletterten zwölf Demonstranten symbolisch die Stufen des "Palais". Die Festivalleitung hatte Gewerkschaftsvertretern der CGT (Confédération Générale du Travail) ermöglicht, ihren Protest gegen die bereits beschlossenen Änderungen der Arbeitslosenversicherung kundzutun. Vertreter der Teilzeitbeschäftigen im Kulturbereich, den so genannten Intermittents, protestieren seit über einem Jahr gegen die Beschlüsse der französischen Regierung. Mehrere Festivals sind den Streiks bereits zum Opfer gefallen.

Auch Pedro Almodóvar gab sich politisch, er widmete seinen Filmbeitrag den Opfern des Bombenanschlags von Madrid. "La mala educación - Schlechte Erziehung" erhielt nach der Vorführung stehende Ovationen. "Ich bin wirklich sehr froh...", so Almodovar danach, "...es war wie im Traum. Man sagte mir, dass die Zuschauer in Cannes schwierig wären, aber die Menschen hier sind sehr einfühlsam und großzügig."
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