Mittlerweile hat sich "Stromberg" etabliert und Strombergs Sprüche bekommen Kultstatus. Diese sind es auch, die dem Privatmensch Christoph Maria Herbst oftmals nachhängen. Aber mit dem Fiesling aus "Stromberg" hat der Vegetarier wenig gemein. Dennoch sind es manchmal gerade die fiesen Charaktere, welche sich die Produzenten und Regisseure für den zarten Darsteller aussuchen.

Herbst erlernte sein Handwerk nicht an einer staatlichen Schauspielschule. Bevor er das Fernsehen für sich entdeckte, galt seine Liebe dem Theater. Der gelernte Bankkaufmann faszinierte das Publikum in Wuppertal, Berlin, München, Cronenberg und schließlich in Bremerhaven. Sketch-Shows wie "Sketch-Up" und Anke Engelkes "Ladykracher" etablierten Herbst im deutschen Fernseh- und Showgeschäft und brachten ihm erste Preise ein. Unverwechselbar ist auch seine Stimme, die er auch als Synchronsprecher einsetzt. Doch was ist es letztlich, was ihn als Schauspieler qualifiziert? Es sind wohl seine pointierten Charakter-Darstellungen in Haupt- und Nebenrollen unterschiedlicher Shows und Serien. Es gelingt ihm, selbst unsympathische Charaktere mit menschlichen Zügen auszustatten, Antipathie oder Sympathie zu erschaffen, damit diese nicht in die Lächerlichkeit abdriften.