Die von Regisseur Russell erzählte Geschichte basiert auf einer historisch belegten Begebenheit, die fast noch aberwitziger anmutet, als der Film Plot. Ende der 1970er Jahre tappt ein Gaunerpärchen, das mit kleineren Betrügereien recht erfolgreich ist, in die Falle eines ehrgeizigen FBI-Ermittlers. Dieser verspricht, das Paar zu schonen, wenn es ihm im Gegenzug dabei hilft, einen korrupten Lokalpolitiker zu überführen.

Dass letztlich alles anders kommt, als es zunächst scheint, ist bei solchen Filmen und im wahren Leben eh klar. Dass eine von der Hybris eines überengagierten Polizisten getragene Aktion derart aus dem Ruder laufen kann, ist fast schon tragisch. Am Ende müssen die Trickster all ihr schauspielerisches Talent bemühen, um der Rache eines Mafia-Killers zu entgehen - Robert De Niro als 'Cleaner' Victor Tellegio. Ihre Aktionen sind dabei aber auch sehr komisch.

Die Beziehung zwischen dem Gaunerpärchen Irving Rosenfeld (Christian Bale) und Sydney Prosser (Amy Adams), die verzweifelten Menschen Kredite in Aussicht stellen, wenn diese zuvor eine stattliche Provision an sie bezahlen, ist nicht nur komisch, sondern fast romantisch. Dass liegt zunächst am sensationellen Spiel von Bale und Adams, denen es scheinbar mühelos gelingt, ein Gaunerpaar zu spielen, die ihren Opfern bedenkenlos das letzte Hemd ausziehen, und trotzdem Verantwortung für andere übernehmen und auf eine seltsame, indifferente Art verletzlich wirken. Mehrfach erklären die Protagonisten, warum sie so handeln - nämlich um selbst zu überleben. Das nimmt man ihnen bei aller irrwitzigen Komik auch ab. Denn hinter ihrer schmierig-überkandidelten Fassade stecken ziemlich traurige Figuren. Diese Ambivalenz gibt ihnen die nötige Fallhöhe.