Es gehört viel Mut dazu, sich einer Rolle vollkommen hinzugeben. Diesen besitzt Christian Bale, denn der britische Schauspieler schreckt vor körperlich herausfordernden Charakteren nicht zurück. Der Thriller "American Psycho" im Jahr 2000 sorgt schon vor seinem Kinostart für Diskussionen. Ursprünglich sollte Leonardo DiCaprio die Rolle von Patrick Bateman übernehmen. Mit Oliver Stone im Gepäck wird das Projekt jedoch zu teuer und DiCaprio zieht "The Beach" vor. Mit seiner Darstellung des Gewalt getriebenen Investmentbankers erreicht Bale Kultstatus. Der damals 25-Jährige bekommt gute Kritiken. Um sich auf die Figur vorzubereiten, studiert er den Roman und trainiert sich einen muskulösen Körper an. Er verbringt Monate auf der Sonnenbank und distanziert sich vom restlichen Stab. Dadurch will der engagierte Darsteller die dunkle Seite seiner Rolle aneignen.

2005 ergattert Christian Bale die Rolle seines Lebens. Er spielt die Titelfigur in Christopher Nolans "Batman Begins". Innerhalb von sechs Monaten muss er sich den athletischen Körper seines Comic-Charakters Bruce Wayne antrainieren. Er sträubt sich nicht, sondern nimmt die Bürde auf sich. Er lernt die Kampfsportart Keysi und macht seine Stunts überwiegend selbst. Mit Erfolg. Bale gilt als der bis dahin überzeugendste "Batman". Mit Bravur vereinigt er den furchtlosen Superhelden und den verschrobenen Milliardär in einer Person. Die zerrissene Persönlichkeit hinter beiden Masken kommt zur Geltung. Dass er in seiner Rolle aufgeht, beweisen zahlreiche Interviews, die er vor dem Kinostart gibt. Darin hält er den US-Akzent des Protagonisten bei, um das Publikum nicht zu verwirren. Die Fortsetzung "Dark Knight" bricht schon beim Startwochenende im August 2008 viele Rekorde und wird mit einem weltweiten Einspiel von über eine Milliarde US-Dollar zum viert erfolgreichsten Film aller Zeiten.